Heute wollen wir uns auf eine ganz besondere Zeitreise begeben an deren Ende ein neues Modell steht: Der neue Citroen Berlingo III. Den Anfang markiert das Jahr 1950. Aber so lange gibt es den Berlingo doch gar nicht, oder?
Es begann vor fast 70 Jahren
Wir kenn sie doch alle – die ENTE! Manch einer wird sie auch unter ihrem eigentlichen Namen „2CV“ kennen. Was das mit dem Berlingo zu tun hat? Ganz klar: Der 2CV war als Kastenwagen erhältlich und legte damit den Grundstein für den Berlingo. Und schon damals vermochte der kleine Franzose praktische und wirtschaftliche Züge miteinander zu verbinden. Das gelang ihm sogar so gut, dass er als einer der größten automobilen Erfolge des 20. Jahrhunderts gilt. Dabei war der 2CV der erste in Serie produzierte Kastenwagen mit Frontantrieb. Keine Frage, ein echtes Erfolgsrezept. In Zahlen bedeutet das 1,2 Millionen verkaufte Exemplare zwischen 1951 und 1978, die heute begehrte Sammlerstück sind. Besonders als Variante „Week-end“ mit erhöhtem Freizeit-Charakter.
1978 – Citroen Acadine
Der Nachfolger des 2CV Kastenwagens war der Acadine, der die Frontpartie Citroen Dyane nutzte und neun Jahre lang produziert wurde. Über 235.000 Exemplare wurden bis zum Produktionsende 1987 verkauft. Richtig revolutionär war der Kastenwagen, weil er eines der ersten Modelle war, die mit LPG anstatt mit herkömmlichen Brennstoffs angetrieben werden konnten. Neben dem reinen Nutzfahrzeug konnte der Acadine auch als „Mixta“, also als Freizeit-Variante, oder als „Oasis“, als Wohnmobil, geordert werden.
1984 – Citroen C15
Der C15 machte vieles anders – vor allem beim Antrieb. So setzte er auf einen wassergekühlten Vierzylinder und damit auf zwei Brennräume mehr, als zuvor. Dieser begleitete ihn über eine lange Karriere, da sein Produktion erst 1996 endete. Für eine lange Nutzung prädestinierten ihn seine Robustheit und Langlebigkeit. Attribute, die keinen geringen Anteil an seinem Erfolg hatten. Zudem war dieses Modell als erstes mit einem Diesel erhältlich. Unter dem Strich kommt der C15 auf rund 1,2 Milllionen verkaufte Exemplare – eine echte Ansage.
1996 – Der erste Citroen Berlingo
Hier schließt sich der Kreise: es geht um den ersten Citroen Berlingo, der eine vielseitige Mischung aus Limousine und Van präsentierte. Als „Multispace“ zeigte er sich als echte Familien- und Freizeitvariante und wurde damit zum Verkaufsschlager. Und auch das neue Marktsegment, das er begründete, die „Hochdachkombis“, verhalf ihm zu großem Erfolg. Und die erste Generation ist nicht müde zu bekommen: Sie wird in manchen Ländern noch immer gebaut, sodass heute insgesamt etwa 1,2 Millionen produzierte Fahrzeuge auf der Liste stehen.
Angeboten wurde das erste Modell des Berlingo mit verschiedenen Antrieben: Vom CNG, LPG, über herkömmliche Benzin- und Diesel-Motoren bis hin zu Elektro- und Allradantrieb war vieles erhältlich. Die Krone bildete 1999 das Versuchskonzept „Dynavolt“, das einen E-Motor mit einem LPG-Verbrenner verband. Einen praktischen Gedanken zeigte Citroen mit der Einführung des pfiffigen Ablagesystems „Modutop“ für optimale Innenraumausnutzung ein Jahr später. Das grundlegende Facelift hübschte die Frontpartie im Jahr 2002 auf und modifizierte und das Armaturenbrett.
2008 – Citroen Berlingo II
Die zweite Generation des Berlingo zeigte eine innovative Ausstattung und bot drei Einzelsitze im Fond sowie eine separat zu öffnende Heckscheibe. 2015 wurde auf dem Genfer Automobilsalon das Facelift gezeigt. Für besonderes Aufsehen sorgte das Modell „Mountain Vibe” – ein Concept Car, das Verstärkungen an Karosserie und nützliches Zubehör bot. Und im Folgejahr? Da wurden gleich zwei Geburtstage gefeiert: Zum einen wurde der 2CV als Kastenwagen stolze 65 Jahre alt und zum anderen konnte der Citroen Berlingo auf 20 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Und auch von der zweiten Generation sollte es einen E-Berlingo geben.
Angekommen im Hier und Jetzt
Die Erfolgsgeschichte geht in die dritte Runde. Der Citroen Berlingo wird neu aufgelegt und feiert seine Weltpremiere ebenfalls auf dem Genfer Autosalon. Klar ist, dass er die Optik der kleineren Modelle aufgreift und attraktiv auf das Hochdachkombi-Konzept überträgt.
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