Nicht nur in Ostwestfalen wird Verkehrssicherheit großgeschrieben. Die alten Weisheiten aus der Führerscheinprüfung sind immer noch aktuell und verdienen es, aufgefrischt zu werden. Mit einem Augenzwinkern und einem Hauch ostwestfälischen Humors werden hier die wichtigsten Regeln für die Straße neu beleuchtet. Denn wer sicher unterwegs ist, fährt nicht nur entspannter, sondern schont auch den Geldbeutel. Also, liebe Autofahrer, aufgepasst – hier kommen die entscheidenden Tipps für ein sicheres Miteinander auf den Straßen! Stellen Sie sich nun einfach die Titelmelodie vom „7. Sinn“ und die unvergessene Stimme von Egon Hoegen vor, eine Sendung, die es eigentlich heute noch geben müsste, wenn man sich teilweise ansieht, was alles auf den Straßen passiert. Wir wollen, dass Sie immer sicher ans Ziel kommen und geben daher heute Tipps und Tricks für die richtige und sichere Fahrt auf der Autobahn!
Bei Stau oder zähfließendem Verkehr ist es lebenswichtig, eine Rettungsgasse zu bilden. Dabei fährt das Fahrzeug auf der linken Spur so weit wie möglich nach links, alle anderen ziehen nach rechts. Wo war noch einmal links? Das Erkennen der linken Seite kann bei einer Links-Rechts-Schwäche herausfordernd sein. Eine bewährte Methode zur Unterscheidung besteht darin, die Hände vor sich auszustrecken und die Daumen zur Seite zu biegen, sodass die Handflächen nach unten zeigen. Die Hand, bei der Daumen und Zeigefinger ein „L“ formen, markiert die linke Seite. Diese Technik bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit zur Orientierung, insbesondere im Straßenverkehr, sollte allerdings vor der Abfahrt erfolgen, denn während der Fahrt gehören die Hände (noch) ans Lenkrad.
Warum wird eine Rettungsgasse gebildet? Diese freie Spur ermöglicht Rettungsdiensten eine schnelle Durchfahrt und kann Leben retten, manchmal kommt es auf Minuten, teilweise sogar auf Sekunden an. Wer eine Rettungsgasse bildet, wird somit oft zum Lebensretter. Wer sich nicht daran hält, muss mit saftigen Bußgeldern zwischen 200 und 320 Euro rechnen.
Wir haben zwar ein Rechtsfahrgebot, doch oft entdeckt man – nicht nur auf der A2 und der A33 – rechts auf einmal unheimlich viel Platz. Man fühlt sich fast wie Christoph Columbus bei der Entdeckung, allerdings ist das Überholen dort nicht gestattet, oder? Was viele nicht wissen: Das Rechtsüberholen auf der Autobahn ist unter bestimmten Umständen erlaubt. Das gilt allerdings nur, wenn der linke Fahrstreifen steht oder sich nur sehr langsam bewegt (bis 60 km/h). Nur dann darf rechts überholt werden. Dabei sollte die Geschwindigkeit um maximal 20 km/h höher sein als die der linken Spur, jedoch nicht schneller als 80 km/h insgesamt. Im Normalfall, nämlich dann, wenn man schneller als 80 km/h fährt, darf man auf der Autobahn in Deutschland nicht rechts überholen. Wer es dennoch tut, kann mit einer Geldstrafe in Höhe von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg „belohnt“ werden.
Das Verlassen des Fahrzeugs auf der Autobahn ist grundsätzlich verboten, außer in Notsituationen wie dem Absichern einer Unfallstelle oder der Erstversorgung/Ersten Hilfe. Bei längeren Verkehrsbehinderungen zeigt die Polizei oft Nachsicht, aber Spaziergänge oder längere Aufenthalte außerhalb des Fahrzeugs sind nicht erlaubt. Es gilt immer, in der Nähe des Fahrzeugs zu bleiben!
Rückwärtsfahren oder Wenden auf der Autobahn ist strikt untersagt, außer die Polizei gibt dies in Ausnahmefällen bei Vollsperrungen vor. Eigenmächtige Wendemanöver können zu einer Geldbuße von bis zu 200 Euro, zwei Punkten und einem einmonatigen Fahrverbot führen. Das gilt auch für Autobahnauf- und Abfahrten. Wer also auf die Autobahn auffährt und plötzlich einen Stau sieht, darf nicht einfach wieder rückwärts zurücksetzen.
Der Seitenstreifen dient ausschließlich für Notfälle und Pannenfahrzeuge. Wer diesen bei Stau nutzt, um schneller voranzukommen, riskiert eine Geldbuße von 75 Euro und einen Punkt. Eine Ausnahme besteht nur, wenn Verkehrszeichen die Nutzung des Standstreifens freigeben. Dann darf dieser wie ein regulärer Fahrstreifen befahren werden. Es muss nicht erwähnt werden, dass man als normaler Verkehrsteilnehmer auch die Rettungsgasse nicht nutzen darf.
Bei blockierten Fahrstreifen aufgrund eines Unfalls oder einer Baustelle ist das Reißverschlussverfahren entscheidend. Das bedeutet, dass sich die Fahrzeuge unmittelbar vor der Engstelle abwechselnd einordnen, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten und unnötige Staus zu vermeiden. Das richtige Anwenden des Reißverschlussverfahrens erfordert unbestritten Geduld und gegenseitige Rücksichtnahme, trägt jedoch wesentlich zur Verkehrssicherheit und zum flüssigen Verkehrsfluss bei.
Bei einer längeren Autobahnfahrt ist eine gute Vorbereitung das A und O. Neben den üblichen Verdächtigen wie Führerschein, Fahrzeugpapiere und genügend Sprit im Tank oder Strom im Akku gibt es einige Dinge, die die Reise sicherer und angenehmer machen. Ein voll ausgestattetes Erste-Hilfe-Set und ein funktionstüchtiges Warndreieck sind gesetzlich vorgeschrieben und sollten immer griffbereit sein. Ein Reserverad oder ein Pannenset, inklusive Wagenheber und Radkreuz, können im Fall einer Reifenpanne den Tag retten. Es wird empfohlen, vor der Abfahrt einen Check von Reifen, Luftdruck und Technik durchzuführen. Funktionieren alle Beleuchtungseinrichtungen? Wie sieht es mit der Kühlflüssigkeit aus? Die Service-Werkstätten helfen gerne dabei, damit die Fahrt sicher ans Ziel führt.
Für den Fall eines Staus oder unerwarteter Verzögerungen empfiehlt es sich, genügend Getränke und Snacks mitzunehmen. Eine Decke und warme Kleidung können bei kälteren Temperaturen für zusätzlichen Komfort sorgen.
Müdigkeit während einer langen Autobahnfahrt kann schnell gefährlich werden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, gibt es eine bewährte Maßnahme, die sofort ergriffen werden sollte. Das Wichtigste ist, die Anzeichen von Müdigkeit ernst zu nehmen und nicht zu ignorieren. Dazu zählen Gähnen, schwere Augenlider und Konzentrationsschwierigkeiten. Einige schwören auf Koffein, andere drehen die Musik lauter oder öffnen das Fenster – oftmals ohne durchschlagenden Erfolg. Sekundenschlaf droht! Es wird daher empfohlen: Sobald die Müdigkeit einsetzt, ist es ratsam, die nächste Raststätte oder den nächsten Parkplatz anzusteuern und eine Pause einzulegen. Ein kurzer Powernap von 15 bis 20 Minuten kann Wunder wirken und die Aufmerksamkeit spürbar steigern. Anschließend kann an der frischen Luft der Kreislauf wieder in Schwung gebracht werden, um sicher ans Ziel zu kommen.
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