Fahren und Parken bei Starkregen: So bleiben Sie sicher
Starkregen und plötzliche Unwetterereignisse nehmen zu und stellen für Autofahrer eine ernste Gefahr dar. Ob überflutete Straßen, vollgelaufene Tiefgaragen oder abgesoffene Motoren: die Folgen können gravierend und teuer sein. Hier erfahren Sie, wie Sie sich fahrend im Auto und beim Parken optimal verhalten, inklusive spezieller Hinweise für Elektroautos.
Nutzen Sie Warn-Apps wie NINA oder Katwarn und verfolgen Sie lokale Unwetterwarnungen. Es gibt neben der Wetter-App für das eigene Smartphone zum Beispiel auch einen Wetter-Radar. Unser Tipp: Verschieben Sie Fahrten nach Möglichkeit, wenn Starkregen angekündigt ist und Parken Sie das Auto bei drohenden Unwettern an einem höhergelegenen Ort, niemals in Senken oder Tiefgaragen, diese können bei Starkregen binnen Minuten volllaufen und sind dann lebensgefährlich.
Der beste Tipp ist selbsterklärend, die Geschwindigkeit wird gedrosselt: Fahren Sie langsamer und halten Sie mindestens den doppelten Sicherheitsabstand. Bei Sichtweiten unter 50 Metern gilt: maximal 50 km/h, auch auf der Autobahn.
Sobald Sie das Gefühl bekommen, die Kontrolle zu verlieren, nehmen Sie den Fuß sofort vom Gas, kuppeln aus und lenken Sie nicht abrupt. Verwenden Sie das Abblendlicht, selbst wenn es Ihnen eventuell nicht die Sichtweite erhöht, es dient zu, damit andere Sie besser erkennen und schneller sehen können und die eigene Sicht erhöhen Sie in dem Sie die Heizung oder Klimaanlage auf die Scheiben richten, um sie vor dem Beschlagen zu schützen.
Fahren Sie niemals durch überflutete Straßen, wenn Sie die Wassertiefe nicht zuverlässig abschätzen können. Bereits ab 20cm Wassertiefe droht ein Kontrollverlust, ab 30cm kann das Fahrzeug „aufschwimmen“.
Nicht nur Aquaplaning ist riskant. Wasser kann über den Ansaugtrakt (Luftfilter, Ansaugung, Einlassventil) in den Motor gelangen und zu kapitalen Motorschäden (Motorschlag) führen. Bei Elektroautos sind Batterien und Steuergeräte gefährdet, obwohl sie meist gut vor Wasser geschützt sind. Auch wenn Kinder spaß haben in Pfützen zu springen, sollten Sie diese nicht mit dem eigenen Fahrzeug tun.
Vermeiden Sie Parkplätze in Tiefgaragen, Unterführungen oder Senken. Das Wasser steigt dort schnell an und Fahrzeuge können beschädigt oder komplett zerstört werden.
Das gilt übrigens auch für diejenigen die am Strand parken (Sankt Peter Ording oder Dänemark) und etwas zu nah an die Wasserkante fahren, hier kann das Wasser auch schneller zurück kommen als einem lieb ist.
Besser geeignet sind oberirdische, höhergelegene Parkflächen oder die oberen Etagen eines Parkhauses.
Stellen Sie den Motor sofort ab, falls Sie von Fluten überrascht werden. Verlassen Sie das Fahrzeug ruhig, nehmen Sie Wertgegenstände mit und suchen Sie höheren Boden auf, ohne sich um Nässe zu kümmern. Verriegeln Sie das Auto nach Möglichkeit nicht per Fernbedienung, bei einem Elektronikschaden kann die Tür sonst nicht geöffnet werden.
Nach dem Rückgang des Wassers starten Sie das Fahrzeug bitte nicht eigenmächtig, wenn Wasser die Schweller oder sogar höher erreicht hat. Lassen Sie das Auto abschleppen und die Elektrik, Bremsen und Steuergeräte kontrollieren und alles sorgfältig trocknen.
Die Teilkaskoversicherung zahlt bei Schäden durch Naturgewalten, wenn das Fahrzeug ordnungsgemäß abgestellt wurde und der Schaden nicht vermeidbar war. Bei Verstoß gegen Warnungen oder fahrlässigem Verhalten kann der Versicherungsschutz eingeschränkt sein.
Moderne Elektroautos sind sehr gut gegen Wasser abgedichtet. Hochvoltsysteme und Batterien sind gekapselt und verfügen über Notabschaltungen. Ein Kurzschlussrisiko besteht bei intakter Isolation praktisch nicht. Selbst nicht im Hochwasser.
Die maximale sichere Wattiefe entspricht oft der von Verbrennern (rund 30 cm), variiert aber modellabhängig. Im Vorteil ist das E-Auto oft, weil kein Ansaugtrakt für Luft existiert und weniger Bauteile wasseranfällig sind.
Auch für das Parken gilt: Hochwasserstandorte (Tiefgaragen, Unterführungen) unbedingt meiden, um teure Folgeschäden an Elektronik und Batterie zu vermeiden.
Seien Sie bei Starkregen und Unwetter stets vorsichtig, egal ob Sie ein klassisches Fahrzeug oder ein E-Auto steuern. Entscheidend ist, Risiken soweit möglich zu umgehen, Warnungen ernst zu nehmen und bei Gefahr zu parken oder Hilfe zu holen. Bei beiden Fahrzeugtypen gilt: Beträgt die Wassertiefe mehr als 20–30 cm, unbedingt anhalten, Rückzug aufs Trockene antreten und im Zweifel Experten entscheiden lassen.
Moderne Technik hilft, aber der beste Schutz ist und bleibt umsichtiges Verhalten. Wir wünschen Ihnen stets eine gute und sichere Fahrt!
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